Unsere Geschichten

 

Niemand ist mit seinem Schicksal allein, daher möchten wir Euch hier unsere Geschichten vorstellen.

 

Klaudia

Im Januar 2014 kamen meine Zwillingsmädchen in SSW 24+0 und 24+3 nach einem vorzeitigen Blasensprung in SSW 22 viel zu früh auf diese Welt!
Meine „Große“ Anni wog 580g. Nach einem anfänglich guten Start auf der Intensivstation, bekam sie an ihrem 13. Lebenstag eine schwere Sepsis. Ihr kleiner Körper war dafür noch viel zu schwach! Am späten Nachmittag, dieses Tages, ist sie dann in meinen Armen eingeschlafen und zu den Engeln gereist.

Meine „Kleine“ Lina wog bei Geburt 620g. Sie hat die Zeit auf der Intensivstation mit vielen Höhen und Tiefen toll gemeistert und ist nach vier langen Monaten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihr geht es heute sehr gut.

 

Emma´s Mom

Unser kleines Mädchen durfte nicht bei uns bleiben. Nach einer wunderschönen, entspannten Schwangerschaft traf es uns in SSW 36 aus heiterem Himmel – „da ist kein Herzschlag mehr“. Ein paar Tage später – wir hatten uns für eine Geburt auf natürlichem Weg durch Einleiten der Wehen entschieden – lag unsere Zuckerschnute in unseren Armen. Uns war klar, dass dies ein Willkommen heißen und Abschied nehmen zugleich sein würde. Dennoch waren wir in diesem Moment einfach nur unendlich stolz und glücklich, dass sie ein Teil unseres Lebens ist und sind es bis heute.

 

Jacky und Stefan

Unser erstes Sternenkind heißt Leon. Von ihm mussten wir uns im Juni 2011 nach einem vorzeitigen Blasensprung in der 21. SSW und 14 tägigem Bangen letztendlich in der 23. SSW verabschieden. Darauf folgte doch sehr unerwartet und schnell unser Folgewunder im April 2012.

Unser zweites Sternenkind musste leider im Januar 2015 zu den Sternen reisen. Auf Grund der Diagnose Anenzephalie hatten wir uns in der 18. SSW für einen vorzeitigen Abbruch entschieden. Inzwischen halten wir unser 2. Folgewunder in den Händen (geb. im Februar 2016).

 

Mama und Papa von M. und L.

Zuerst freuten wir uns riesig über den positiven Schwangerschaftstest und dann erhielten wir auch noch die Nachricht vom Frauenarzt, dass wir Zwillinge bekommen würden. Wir waren total aufgeregt und konnten unser Glück kaum fassen.

Aufgrund einer Infektion kam jedoch im April 2015, in der 23. SSW, unsere erste Tochter M. viel zu früh auf die Welt. Nach 12 langen Stunden des Bangens ist am nächsten Tag unsere zweite Tochter L. zu uns gestoßen. Wir konnten gar nicht verstehen, was da gerade geschieht.

Unsere Engel waren noch viel zu klein und konnten deshalb nicht bei uns bleiben. So kurz nur war die Zeit mit ihnen, aber wir werden sie immer in unserem Herzen tragen.

 

Daniela und Jens – Eltern von Nicklas

Hurra wir sind schwanger, unser Traum wurde wahr. In der 8. SSW, nach Krämpfen und unglaublich viel Blut, dachten wir, dass unser kleines Pünktchen nicht mehr da ist. Dann die unfassbare Diagnose der Frauenärztin: „da schlägt noch ein Herzchen“. Die Freude war unendlich groß. Aber es kam direkt der nächste Tiefschlag. Es war ein Hämatom in der Gebärmutter und nicht genug Fruchtwasser. Viele Wochen des Hoffens lagen hinter uns.

In der SSW 24+2 wurde unser kleiner Sohn Nicklas wegen Komplikationen zur Welt geholt. Er war so winzig, so zart und doch unser ganzer Stolz. Wir mussten unseren kleinen Stern gehen lassen, er hatte keine Chance, war noch nicht bereit für das Leben auf dieser Welt. Er ist in unseren Armen zu den Sternen gegangen.

 

Marlene’s Eltern

Wir haben im August 2017 im Urlaub erfahren, dass wir schwanger sind und waren beide total happy. Am Abend vom 13.11. bekam ich eine leichte Blutung und wir sind daraufhin ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde bei der Untersuchung festgestellt, dass der Muttermund offen ist und sich die Fruchtblase bereits raus drückt. In der Nacht ist die FB geplatzt. Am Morgen kamen sehr starke Blutungen hinzu. Wir wurden bereits auf ein Sternchen vorbereitet, schließlich war ich ja erst in SSW 18+4. Die Ärzte machten uns keine Hoffnung. Abends hörten die Blutungen auf. Ich hatte bis dato null Anzeichen von Wehen. Ich habe absolute Bettruhe verordnet bekommen, welche ich mit Höhen und Tiefen bis zum 18.12. (SSW 23+3, die ganzen Wochen im KH kein Fruchtwasser) ausgehalten habe. An diesem Tag habe ich gegen 11 Uhr plötzlich fürchterliche Wehen bekommen und es wurde sofort eine Notsectio veranlasst. Um 13:37 Uhr kam schließlich unser Krümmelchen auf die Welt und wurde sofort von den Kinderärzten versorgt. Mein Mann und ich wurden gegen 18 Uhr zu unserem Mädchen gebracht. Sie war 535 g schwer, 31 cm groß und wunderschön. Der Kinderarzt hat sie mir auf die Brust gelegt, wo sie auch irgendwann einschlief. Ihre Lunge war, durch das fehlende Fruchtwasser, leider nicht ausgereift und unsere Marlene somit nicht lebensfähig.

 

Petra und Markus mit Sophia im Herzen

Wir sind Petra und Markus und haben unsere Sophia im Februar 2016 in der 28. Schwangerschaftswoche verloren. Sie war unser absolutes Wunschkind. Leider haben wir in der Schwangerschaftswoche 24 erfahren, dass der Thorax von Sophia zu klein war und sich somit die Lunge nicht ausbilden konnte, es bestand der Verdacht auf eine Skelett Dysplasie. Wir fuhren nach der Untersuchung nach München zu einem Skelett Spezialisten und er bestätigte leider den Verdacht, der vom Feindiagnostiker gestellt wurde: Letale Skelett Dysplasie mit Short Ripp Syndrom, keine Überlebenschance. Für uns ist natürlich schon als der Verdacht gestellt wurde die Welt zusammen gebrochen. Ich musste dann einen Spätabbruch machen, da aufgrund des Krankheitsbildes auch eine Gefahr für mich bestand, da die Köpfe der Kinder sehr groß werden können und ich dann bei der Geburt durch Kaiserschnitt quer und längs aufgeschnitten worden wäre. Wir waren in Heidelberg, Kaiserslautern, Frankfurt, 1000 Untersuchungen wurden durchgeführt und am Ende wurde der Spätabbruch dann in Frankfurt am 4.2.16 durchgeführt. Still geboren habe ich Sophia dann ebenfalls im Bürgerhospital Frankfurt am 7.2.16. Wir vermissen unsere Murmel jeden Tag sehr schmerzhaft.

 

Antje und Stefan – Mama und Papa von Linus

Ich bin 38 Jahre und leider haben wir Schwierigkeiten auf dem natürlichen Wege schwanger zu werden, weshalb wir den Weg der künstlichen Befruchtung gehen mussten. Wir hatten Glück, denn es klappte direkt beim 1. Versuch. Linus war unser absolutes Wunschkind, aber leider verloren wir im Mai 2016 unseren Sohn in der 20.SSW aufgrund eines vorzeitigen Blasensprungs, ausgelöst durch eine aufgestiegene Infektion. Trotz der zurückbleibenden Trauer und Angst wagten wir im Oktober einen erneuten Versuch schwanger zu werden. Leider bin ich nicht mehr die Jüngste und kein Arzt kann sagen, wie viele Anläufe man für eine erneute Schwangerschaft benötigt. Doch wie durch ein Wunder hat es wieder direkt geklappt. Diesmal sogar im Doppelpack. Die Schwangerschaft mit meinen Zwillingen war der Horror, denn ab der 22.SSW verkürzte sich mein Gebährmutterhals und ab der 25.SSW bekam ich vorzeitige Wehen. Ich musste ab diesem Zeitpunkt 7 Wochen, bei zusätzlicher Dauertokolyse, liegen. Letztendlich wurden meine beiden dann bei 31+0 per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.  Gott sei Dank ging alles gut.

Unser Linus hat eine große Lücke hinterlassen und fehlt mir auch heute noch. Seit seinem Verlust mache ich eine Therapie. Ich stelle mir vor, dass er jetzt als Schutzengel über seine beiden Geschwister wacht und immer bei uns ist. Das hilft ein bisschen.